Der Smart - Teil 5 - ein Schlusswort?

Wie auf der Seite "Smart-Praxis" angekündigt, blieb der Abschied von unserem 2002er Smart City-Coupé (das Modell hieß erst ab 2003 offiziell Fortwo "42") kein Abschied für immer.

Mein Auto kam in die Jahre, die Reparaturkosten wurden immer höher und der Großteil der von mir jährlich zurückgelegten Wegstrecke spielte sich im Ballungsraum Rhein-Main ab. Also eigentlich prädestiniert für den Smart Fortwo. Das Auto ist für mich beruflich nicht notwendig und eher ein Stück persönliche Freiheit (die selbsternannten und Profi-Öks mögen an dieser Stelle nun einfach aufhören zu lesen). Deshalb soll für mich ein Auto auch Spaß machen - Fahrspaß bereiten, so nennen es die Werbestrategen. Also wurde 2006 ein Smart Fortwo Cabrio der würdige Nachfolger für mein betagtes Mittelklasse-Mobil.
 

 

 

Cabriofahren ist cool ...


Der Vernunftmensch wird jetzt die Augenbrauen hochziehen und mir sofort vorrechnen, an wie vielen Tagen im Jahr man wirklich offen fahren kann und den Mehrpreis der Cabrio-Version gegenüber dem City-Coupé zu den offen gefahrenen Kilometern ins Verhältnis bringen. Auch dieser Menschenschlag sollte sofort damit aufhören weiter zu lesen und sich wieder in seinen Golf IV TDI setzen.

Fortan wurde jeder km bei Temperaturen ab etwa 20 Grad und trockenem Wetter offen zurückgelegt. Selbst Getränketransporte mit 4 Kisten konnten offen in der ersten Öffnungsstufe des Tri-Top-Verdecks zurückgelegt werden. Als einziger Nachteil der Verdeckkonstruktion erwies sich - der Leser, der sich durch alle Seiten dieser Smart-Rubrik gearbeitet hat ahnt es schon - die Folienheckscheibe. Sie bedurfte eine besonderen Pflege, um immer halbwegs klar zu sein. Ehrlich gesagt traue ich ihr auch keine Lebensdauer von 10 Jahren zu. Die Besitzer der ersten 2001er 42 Cabrios werden mich aber vielleicht bald eines Besseren belehren.

Und hart (nicht nur die Federung - aber das ist für den eingefleischten Smart-Fahrer kein Problem) ist der Alltag auf den Straßen schon, denn mit einem Smart ist man in der Hackordnung gaaanz weit unten. Da bedarf es schon eines gesunden Selbstbewusstseins und das ist auch der Grund, warum ich Fahranfängern keinen Smart als erstes Auto empfehlen würde.

Das kleine rubinrote Cabrio war 3 Jahre und etwa 24.500 km lang mein treuer Begleiter. Dann sollte etwas Neues her. Eigentlich ... wieder ein Smart. Rein äußerlich macht das aktuelle Modell, welches seit 2007 auf dem Markt ist, ja einen attraktiven Eindruck.

Also wurden ausgiebige Probefahrten durchgeführt, kein Problem im Smart-Center, das hat sich seit 2002 nicht geändert. Ich fuhr alle Motoren, die für den Passion zu bekommen sind. Mit und ohne Servolenkung. Bis mir alles klar war:
kein Smart mehr. Ich passe mit meinen 200 cm Körperlänge nicht mehr in das aktuelle Modell - das Kniepad stört. Der 71 PS-Motor macht auch keinen Spaß. Der Turbolader fehlt. Spaß macht erst das 84 PS-Triebwerk. Das hat aber unzeitgemäße 15.000 km-Wartungsintervalle ...
Bei der Preisgestaltung muss man auch zweimal schlucken, das Interieur des aktuellen 42 ist außerdem recht bieder geraten - weg der Pep aus der Anfangszeit.

Man darf also gespannt sein, auf das Nachfolgemodell des aktuellen 42. Bis es soweit ist, begleitet mich jetzt ein 4,04 m langes Klappdachcabrio mit Turbomotor und einem Löwen auf dem Kühlergrill ...